SpeedCommander 16
Andersfarbiger Laufwerksbuchstabe für volle Laufwerke
SpeedCommander 16 kennzeichnet Laufwerke ab einem bestimmten Füllstand durch einen andersfarbigen Laufwerksbuchstaben:
Der kritische Füllstand in Prozent sowie die verwendete Farbe können in den speziellen Einstellungen angepasst werden. Wer diese Funktionalität nicht mag, der kann sie auch im Einstellungsdialog deaktivieren.
Anzeige und Entpacken von MSI-Dateien
Eine MSI-Datei enthält neben den Installationsanweisungen für den Windows Installer auch die zu installierenden Dateien. Diese werden in der MSI-Datei meistens in einem oder mehreren CAB-Archiv(en) gespeichert. Mit SpeedCommander 16 wird es möglich sein, den Dateiinhalt von MSI-Dateien direkt im Ordnerfenster anzuzeigen:
Die Anzeige erfolgt dabei in der Struktur, in der die Dateien in das Zielverzeichnis installiert werden sollen. So kann man einzelne Dateien zielgerichtet aus einer MSI-Datei extrahieren, ohne die Software installieren oder die gesamte MSI-Datei mit dem MSI-Installer entpacken zu müssen.
Ein Doppelklick auf eine MSI-Datei ruft weiterhin den MSI-Installer auf. Die Inhaltsanzeige erfolgt, wenn beim Doppelklick bzw. dem Drücken von Enter die Umschalttaste gedrückt wird. Auf Wunsch lässt sich dieses Verhalten aber auch umstellen.
Archive wie Ordner behandeln
Bisher werden Archivdateien mit bekannten Erweiterungen bei Aktivierung der entsprechenden Option immer in SpeedCommander angezeigt. Zudem kann man eigene Erweiterungen festlegen, die SpeedCommander dann ebenfalls als Archivdateien betrachtet. Mittlerweile gibt es aber immer mehr Programme, die Dokumente in komprimierten ZIP-Dateien speichern. In der Regel möchte man die Dokumente beim Doppelklick im jeweils verknüpften Programm starten, manchmal aber auch in das Archiv schauen.
SpeedCommander 16 ermöglicht eine feinstufigere Anpassung für das Öffnen von Archivdateien. Für jedes Format lässt sich festlegen, ob es in SpeedCommander angezeigt werden soll oder ob beim Doppelklick bzw. Enter das mit der Erweiterung verknüpfte Programm gestartet werden soll. Durch gleichzeitiges Halten der Umschalttaste lässt sich das Verhalten umkehren. Man kann so also z.B. WinRAR als Standard für RAR-Dateien eintragen und das automatische Öffnen von RAR-Dateien in SpeedCommander deaktivieren. Beim Doppelklick auf eine RAR-Datei wird diese dann in WinRAR geöffnet. Hält man beim Doppelklick zusätzlich die Umschalttaste gedrückt, dann wird das Archiv in SpeedCommander angezeigt. Auch der umgekehrte Fall (Öffnen in SpeedCommander durch Doppelklick und in WinRAR durch Umschalttaste/Doppelklick) ist möglich.
Das gleiche Funktionalität lässt sich auch für zusätzliche Erweiterungen einrichten. Die bisherige Liste für Erweiterungen wurde zweigeteilt. Der erste Teil legt die Erweiterungen fest, die beim Doppelklick in SpeedCommander angezeigt werden sollen. Nach dem trennenden |-Zeichen folgen dann die Erweiterungen, die beim Doppelklick mit gedrückter Umschalttaste geöffnet werden sollen. So kann man also .docx-Dateien weiter mit einem Doppelklick in Word öffnen und bei gleichzeitig gedrückter Umschalttaste in SpeedCommander anzeigen.
Windows-Integration
Mit Hilfe des SC4Folder-AddIns ließ sich SpeedCommander bisher auch als Standardprogramm für das Öffnen von Ordnern im Explorer-Kontextmenü einrichten. Mit SpeedCommander 16 ist diese Funktionalität nun direkt in den Einstellungsdialog gewechselt:
Die erste Einstellung fügt dem Explorer-Kontextmenü einen Eintrag Öffnen mit SpeedCommander hinzu. Mit Aktivierung der zweiten Option wird das Öffnen mit SpeedCommander zur Standardaktion beim Doppelklick. Zudem kann sich SpeedCommander auf Wunsch auch im AutoPlay-Dialog eintragen. Beim Einstecken von Datenträgern lassen sich diese dann direkt in SpeedCommander anzeigen.
Alle Einstellungen beziehen sich übrigens nur auf den angemeldeten Anwender und werden nicht allen Anwendern des Systems aufgezwungen. Dies gilt auch für die Dateiverknüpfungen, die ab SpeedCommander 16 ebenfalls nutzerabhängig sind. So lassen sich Archive auch ohne Administratorrechte mit SpeedCommander verknüpfen.
Privater Modus
Nahezu jeder Browser enthält heute einen privaten Modus, bei dem die besuchten Seiten und gesetzten Cookies nicht gespeichert werden. Laut Wikipedia hat ihn Safari 2.0 im Jahr 2005 eingeführt. Chrome, Internet Explorer 8, Firefox 3.5 und Opera 10.50 folgten.
Auch beim Arbeiten mit Dateien und Ordnern gibt es Situationen, in denen man den Ordnerverlauf oder die bearbeiteten Dateien nicht protokollieren möchte. SpeedCommander 16 bringt deshalb ebenfalls einen privaten Modus mit. Aktiviert wird er über den Menübefehl Extras – Privater Modus oder über das Tastenkürzel Strg+Umschalt+E, P.
Im aktivierten privaten Modus tauchen die besuchten Ordner nicht mehr im Ordnerverlauf auf. Sämtliche Eingaben in den Eingabe- und Kombinationsfeldern (z.B. das Ziel einer Dateioperation) werden ebenfalls nicht mehr gespeichert. Beim Bearbeiten einer Datei mit SpeedEdit wird SpeedEdit automatisch im privaten Modus gestartet und der Dateiname taucht dann auch nicht mehr in der MRU-Liste auf. Gleiches gilt für SpeedView und die Suchabfragen in FileSearch.
Andere aus SpeedCommander heraus gestarteten Programme wissen natürlich nichts vom privaten Modus. SpeedCommander setzt im privaten Modus eine Umgebungsvariable, vielleicht wird diese in Zukunft entsprechend ausgewertet.
Der private Modus kann jederzeit wieder deaktiviert werden, danach geht es ganz normal weiter. Zu erkennen ist der private Modus an einem vorgesetzten InPrivate: im Fenstertitel. Mit dem Kommandozeilenparameter /inprivate kann man SpeedCommander auch direkt beim Start in den privaten Modus schalten.
Verbesserungen für HiDPI-Umgebungen
Auch dieses Jahr gibt es hier im Blog wieder einige Vorabinformationen und Appetizer zur nächsten Hauptversion von SpeedCommander. Los geht es mit den Verbesserungen für HiDPI-Umgebungen. SpeedCommander 15 war in diesem Bereich schon recht fit, allerdings fehlten entsprechende Anpassungen in den Bereichen der Symbolleisten und Menüs.
Das wurde mir im letzten November mit der täglichen Arbeit an einem HiDPI-Bildschirm so richtig bewusst. Es gab zwar keine größeren Probleme bei der Bedienung, aber so richtig schön sah es auch nicht aus. So habe ich die von mir benutzten Module im Xtreme Toolkit überarbeitet und die Änderungen anschließend auch Codejock zur Verfügung gestellt. Die Anpassungen sind nun in die neue Version 17 des Toolkits eingeflossen.
Zum direkten Vergleich habe ich einmal einige identische Ausschnitte in SpeedCommander 15 (jeweils erstes Bild) und 16 (jeweils zweites Bild) gegenübergestellt. Im ersten Ausschnitt ist die Menüleiste und ein aufgeklapptes Menü zu sehen. Im unteren sieht man, dass die Größen und Abstände bei 200% DPI-Skalierung der gewohnten Anzeige bei 100% entsprechen, während es im oberen etwas gedrängter zugeht. Auch die Pfeile in den Menüs werden nun in der richtigen Größe dargestellt:
Bei den Symbolleisten stimmen die Proportionen nun auch:
Die Eigenschaftsfenster für Verschiedenes und Spezielles profitieren ebenfalls von den Anpassungen: