SpeedCommander 14
Zusätzliche Befehle für Kopieren und Verschieben mit/ohne Bestätigung
Im Einstellungsdialog lässt sich auf der Seite Verhalten – Dateioperationen festlegen, ob SpeedCommander vor dem Kopieren oder Verschieben einen Bestätigungsdialog anzeigen soll. Mit den neuen Befehlen Kopieren mit/ohne Bestätigung und Verschieben mit/ohne Bestätigung lässt sich der Bestätigungsdialog nun auch für einzelne Operationen gezielt anzeigen bzw. unterdrücken.
In der Grundeinstellung werden die Befehle aber nicht im Hauptmenü angezeigt, man muss sie erst über den Anpassen-Dialog an die gewünschte Position einfügen. Zu finden sind die in der Kategorie Datei.
Vorgabe der FTP-Berechtigungen im Kopieren-Dialog
Manchmal ist es erforderlich, die Zugriffsrechte bestimmter Dateien nach der Übertragung auf den FTP-Server anzupassen. SpeedCommander 14 erledigt dies gleich nach der Übertragung, wenn im Bestätigungsdialog vor dem Kopieren die gewünschten Zugriffsrechte eingetragen werden:
Beim Aufruf des Bestätigungsdialogs ist das Kontrollkästchen immer deaktiviert, damit das Setzen der Zugriffsrechte nicht versehentlich passiert. Die zuletzt verwendete Zahl für die Zugriffsrechte wird dagegen gespeichert.
Eingabe der FTP-Zugriffsrechte im Eigenschaften-Dialog als Oktalzahl
Ein Wunsch, der schon häufig geäußert wurde, ist die Eingabe der FTP-Zugriffsrechte als Oktalzahl:
Die Anordnung der Zeilen und Spalten wurde im Vergleich zu früheren Versionen getauscht, damit die Zuordnung der einzelnen Ziffern zu den verschiedenen Gruppen besser erkennbar ist.
Neu ist auch die Möglichkeit, die Werte für SUID/SGID und Sticky zu ändern.
Farbige Darstellung im FTP-Statusfenster
Mit der unterschiedlichen farblichen Darstellung der Statusmeldungen hat sich im FTP-Statusfenster die Übersichtlichkeit erhöht:
Die an den FTP-Server gesendeten Befehle werden in blau und die Antworten vom FTP-Server in grün angezeigt. Fehlermeldungen (also Antworten mit Code 5xx) werden in rot dargestellt. Eigene Einträge für die Aktionen gibt es aber nicht, stattdessen werden die Zuordnungen für Komprimiert (grün), Verschlüsselt (blau) und Dateiablage fehlend (rot) verwendet.
Listendateien und angehobene Rechte bei Anwendungsfavoriten
Auch bei den Anwendungsfavoriten gibt es in SpeedCommander 14 einige Verbesserungen. Die Aufruf eines Anwendungsfavoriten erfolgt nun vorzugsweise mit der Funktion CreateProcess, was die Beschränkung der Länge aller Parameter auf ca. 2000 Zeichen beseitigt. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Anwendungsfavoriten gezielt mit angehobenen Rechten zu starten. Da dies nur über die Funktion ShellExecuteEx erfolgen kann, greift beim Start mit angehobenen Rechten wieder die Längenbeschränkung der 2000 Zeichen.
Neben der Übergabe aller Parameter per Kommandozeile kann der jeweiligen Anwendung auch eine Textdatei übergeben werden, die zeilenweise alle markierten Einträge enthält. Dies geschieht mit den Platzhaltern $(ActSelLst), $(ActSelLstU8) und $(ActSelLstU16). Sie stehen jeweils für eine Dateiliste im Ansi-Format sowie in Unicode (UTF-8 oder UTF-16). Die Dateilisten werden jeweils im temporären Verzeichnis erstellt und nach Beendigung der Anwendung wieder entfernt.
So kann z.B. auch TeraCopy mit diesen Parametern eingebunden werden:
Copy *$(ActSelLstU16) $(InactDir)
SpeedCommander 14 – Beta 2
Die zweite Beta von SpeedCommander 14 kann nun getestet werden. Es wurden einige Fehler behoben, neue Funktionen gibt es keine. Die Vorgabe für die Ermittlung der Gesamtgrößen bei Dateioperationen entspricht wieder dem Verhalten früherer Versionen und kann bei Bedarf auf die neue Methode geändert werden.
Erweiterungen im Ordnerinformationsfenster
Mit SpeedCommander 14 hat sich der Umfang der angezeigten Informationen im Ordnerinformationsfenster stark erhöht. Neben der Anzahl der markierten Dateien und Ordner, ihrer Größe sowie die dafür benötigten Medien erkennt SpeedCommander nun auch Abzweigungen (Junctions), symbolische Links und Hardlinks sowie Datenströme und Sparse-Dateien.
Das ermöglicht eine genaue Berechnung des Platzes, den die Dateien auf dem Datenträger wirklich benötigen. Enthält z.B. ein Unterverzeichnis neben einer Datei auch noch einen oder mehrere Hardlinks zu dieser Datei, dann entspricht der allokierte Speicherplatz nur der Dateigröße selbst, da die Hardlinks keinen zusätzlichen Speicherplatz benötigen. Ähnlich ist es auch bei Sparse-Dateien, bei denen trotz einer hohen ausgewiesenen Dateigröße nur ein Bruchteil wirklich zugewiesen sein kann.
Die Analyse erfordert leider zwangsläufig auch einen höheren Zeitbedarf für die Ermittlung der jeweiligen Informationen. Wem die von SpeedCommander 13 angezeigten Informationen auch ausreichen, der kann mit einem Klick mit der rechten Maustaste in das Ordnerinformationsfenster ein Kontextmenü aufrufen und die Analyse durch Abwahl von Erweiterte Informationen deaktivieren. Im Kontextmenü lässt sich auch festlegen, ob beim Erkennen einer Abzweigung dieser gefolgt und die hier abgelegten Dateien und Ordner in die Berechnung einfließen sollen.
Mit dem Befehl Bericht in Zwischenablage kopieren können die Ergebnisse auch in die Zwischenablage kopiert werden. Ist die Einstellung Spezielle Dateien protokollieren aktiviert, dann enthält der Bericht neben der Anzahl der Dateien und der Dateigrößen auch die Dateinamen für Abzweigungen, Hardlinks, symbolische Links, Sparse-Dateien, komprimierte Dateien und zusätzliche Datenströme.
Bei einer Abzweigung wird zudem gekennzeichnet, ob es sich um eine normale Abzweigung handelt oder um eine nicht nachverfolgbare Abzweigung, die ab Windows Vista auf dem Systemlaufwerk für eine bessere Kompatibilität für ältere Programme verwendet wird. Normale Abzweigungen werden durch das Symbol => gekennzeichnet, während nicht nachverfolgbare Abzweigungen mit dem Symbol -> versehen werden. Dies kann beim Erkennen von fehlerhaften rekursiven Verschachtelungen helfen.
Ermittlung der Gesamtgröße bei Dateioperationen während des Vorgangs
Die Ermittlung der Gesamtgröße der zu kopierenden Dateien erfolgte bisher immer vor dem eigentlichen Kopieren. Das führte dazu, dass es insbesondere bei tief verschachtelten Strukturen eine gewisse Zeit dauerte, bis die erste Datei kopiert wurde.
SpeedCommander 14 legt dagegen sofort mit dem Kopieren los. Die für den Gesamtfortschritt benötigte Größe der zu kopierenden Dateien wird nun parallel zum Kopiervorgang ermittelt. Je nach Art und Position der Dateien kann es dadurch passieren, dass der Gesamtfortschrittsbalken bis zum Abschluss der Größenermittlung immer wieder korrigiert wird. Der parallele Zugriff auf den Quellordner hat natürlich auch Einfluss auf den angezeigten Datendurchsatz und die Restzeitermittlung.
Ebenfalls davon betroffen ist auch die Warnung vor einem zu kleinen Zieldatenträger. Hier werden jetzt nur noch die markierten Dateien in die Berechnung einbezogen, da die Größenermittlung für die Unterordner ja nun verzögert erfolgt.
Das alte Verhalten lässt sich im Einstellungsdialog auf der Seite Erweitert – Spezielles durch Setzen von CalcSizeInBackground auf Nein wiederherstellen.
Detailansicht als Text kopieren
Mit SpeedCommander 14 lassen sich die in der Detailansicht angezeigten Informationen auch in die Zwischenablage kopieren. Die erste Zeile enthält die Namen der eingeblendeten Spalten, die Werte der einzelnen Spalten in den nachfolgenden Zeilen werden durch ein Tabulatorzeichen getrennt.
Den entsprechenden Befehl findet ihr im Menü Bearbeiten unter Detailansicht als Text kopieren.
Abschied vom Komprimierungs-Assistenten
Seit mehr als 10 Jahren führt der ursprünglich für Squeez entwickelte Komprimierungs-Assistent durch die Erstellung von Archiven. Im Laufe der Zeit wurde er immer wieder erweitert, aber die Grundstruktur blieb erhalten. Eine grundlegende Aktualisierung stand schon länger auf meiner Liste. Sie scheiterte aber immer wieder am Versuch, die vielen Einstellungen benutzerfreundlich in einen oder mehrere Dialoge zu bringen.
Mit dem neuen Komprimierungsdialog ist mir das nun hoffentlich gelungen. Das Dialogfeld enthält nur noch die wichtigsten Einstellungen. Dazu gehören der Archivname, das Archivformat, die Verschlüsselung und der Zugriff auf die verschiedenen Profile:
Alle erweiterten Einstellungen, auf die man nicht zwingend zugreifen muss, sind durch Klick auf die Schaltfläche Optionen erreichbar. Die einzelnen Einstellungsseiten sind wie im Profildialog gruppiert. Entsprechend des gewählten Archivformats und Archivtyps werden nur noch die jeweils verfügbaren Einstellungen angezeigt:
Auch die Einstellungen für die Erstellung von selbstentpackenden Archiven sind nun über die Schaltfläche Optionen zu erreichen:
Neu ist auch die Möglichkeit, Archivoperationen durch Klick auf Später in die Warteschlange einzureihen.